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Siebdruck selber machen
Tutorial Beschreibung
Die komplette DIY Siebdruckanleitung für Einsteiger
Die Dipilu Schritt-für-Schritt Anleitung zur Herstellung von eigenen Siebdrucken. Von der Grafik bis zum finalen ersten Druck auf Papier, Karton oder Poster.
Bist Du bereit? Dann las uns direkt loslegen!
Anleitung
Zunächst musst Du entscheiden, auf welche Oberfläche Du Dein Motiv drucken möchtest, denn für Für jedes Material gibt es ein mehr oder weniger optimales Siebgewebe und entsprechende Siebdruckfarben. Aber keine Sorge, in unseren Standard-Sets erhältst Du z.B. einen Siebdruckrahmen mit 54T Siebgewebe. Dabei handelt es sich dabei um ein Allrounder-Gewebe, mit dem prinzipiell Textilien und auch Papier bedruckt werden kann. Das macht es für Dich als Einsteiger sehr einfach.
Trotzdem gut zu wissen: Wie wählt man das richtige Siebgewebe aus?
Für den Druck auf Textilien ist ein Rahmen mit dem Gewebetyp 43T (schwarze Textilien) und 54T geeignet. Bei feinen Grafiken auch höher (64T, 77T, 80T) Für Papier (je nach Saugfähigkeit) bietet sich besser ein Rahmen mit 80T und höher an (Je höher die Zahl, desto feiner die Gewebestruktur und desto weniger Farbe kann durch das Siebgewebe dringen). Für den Druck auf Papier und Karton nutzt Du besser ein feineres Gewebe, da Du - anders als auf Textilien - einen geringeren Farbauftrag brauchst.
Unsere praktischen Erfahrungen zeigen aber, dass ein 54T Sieb einen guten Mittelweg darstellt.
Vorbereitung
Für den Anfang benötigst Du eine Grundausstattung, wie sie zum Beispiel in unserem Siebdruck Starter Set vorhanden ist. Hier sind alle wesentlichen Dinge enthalten, die erste Drucke auf Textilien und Papier ermöglichen.
Grundsätzlich brauchst Du folgendes Zubehör, um überhaupt eine eigene Schablone erstellen und drucken zu können. Das alles ist bereits in unseren Siebdruck Sets enthalten, damit Du gleich mit dem Drucken loslegen kannst.
- Siebdruckrahmen: Das Herzstück des Prozesses.
- Entfetter, Entschichter und Farbentferner: Zur Behandlung des Siebs
- Beschichtungsrinne: Um Siebdruckrahmen mit Fotoemulsion zu beschichten
- Fotoemulsion: Eine lichtempfindliche Flüssigkeit zur Erstellung der Schablone.
- Siebdruckfarbe: Spezielle Farben, die für die jeweilige Oberfläche geeignet sind.
- Siebdruckrakel: Ein Werkzeug zum Auftragen der Farbe durch das Sieb.
- Dein Motiv auf Folie / Film: Eine schwarz bedruckte Transparentfolie mit Deinem Motiv.
- Gelblichtlampe: Für die Dunkelkammer
- Belichtungslampe (optional kannst Du auch mit Tageslicht belichten)
Wie wählt man das richtige Motiv für den Siebdruck aus?
Es ist sinnvoll zunächst mit einfachen und weniger detaillierten, einfarbigen Grafiken zu arbeiten. So lernst Du den Prozess kennen ohne gleich schon zu Beginn Probleme bei der Siebbelichtung zu bekommen. Nutze also zunächst einfache Motive in Volltonfarben (wie die Monster hier oben). Das sind Grafiken, die komplett ohne Farbverläufe (z.B. Farbabstufungen) auskommen. Es gibt nur schwarze Flächen. Diese können dann aber auch sehr detailliert angelegt sein, denn hier spielt der Siebdruck seine Stärken aus.
Siebdrucken kannst Du das Motiv aber natürlich am Ende in deinem gewünschten Farbton. Das schwarze Motiv ist optimal für die Siebbelichtung, weil wir eben im Siebdruckverfahren auch nicht direkt mit Farbverläufen arbeiten können, ohne ein Halbtonraster zu erstellen. In der Schablone gibt es also nur zwei Zustände, nämlich 1. Sieb ist durchgängig für Farbe oder 2. Sieb ist NICHT durchgängig für Farbe. So ist das Drucken von Farbabstufungen erstmal nicht möglich. Technisch möglich ist es trotzdem, aber dazu später mehr.
Wichtig ist also festzuhalten, dass die Vorlage, die dann im Anschluss auf den Siebdruckfilm oder Transparentfolie gedruckt wird, komplett schwarz anlegst. Das geht in allen gängigen Grafikprogrammen von Photoshop bis Canva. Optimal ist der RGB Wert: 0000000. Bitte vermeide das Drucken im CMYK Modus, da Dein schwarz sonst nicht deckend genug auf den Film gedruckt werden kann.
Slogans und Schriften lassen sich wunderbar einfach anlegen und für den Siebdruck belichten.
Anmerkung: Fotos und Grafiken mit Farbverläufen können ebenfalls gedruckt werden. Hier muss das Bildmaterial aber zunächst gerastert werden. Dieses Verfahren erklären wir Dir in unserer "Anleitung zur Erstellung von Halbtonrastern".
Tipp: Achte immer darauf, dass die Folie mit Deinem Motiv deckend schwarz bedruckt wird, damit kein Licht durch das Motiv durchdringen kann. Wenn Dein Drucker nicht deckend genug drucken kann, drucke einfach zwei Folien aus, lege sie bei der Belichtung exakt übereinander und klebe Sie einzeln nacheinander deckungsgleich mit transparentem Klebeband auf dem Sieb fest. Wenn Du den bedruckten Film gegen das Licht hältst, solltest Du nicht hindurchsehen können (optimum). Erst dann ist sichergestellt, dass sich Dein Motiv auch korrekt auswaschen lässt.
Du kannst auch unsere Demo-Template Vorlagen für den Siebdruck herunterladen, um eine Idee davon zu bekommen, wie Du Deine eigenen Motive vorbereiten kannst.
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Siebdruck Vorlage herunterladen – ZIP · 20 MBHinweis
Damit das Sieb mit Fotoemulsion beschichtet werden kann, muss ein neuer Siebdruckrahmen entfettet werden. Prinzipiell werden unsere Siebdruckrahmen sauber ausgeliefert, um aber eine optimale Haftung der Fotoemulsion auf dem Siebgewebe sicherzustellen, sollte er vorab gründlich mit Entfetter und Wasser ausgewaschen werden.
Nach dem Auswaschen muss der Rahmen gut getrocknet werden. Entfeder einfach an der Luft trocknen lassen oder auch mit einem Fön oder anderem Heißluftgerät. Er kann auch auch auf eine Heizung gestellt werden. Achte dabei darauf, dass die Temperatur nicht so hoch ist, dass sie das Siebgewebe beschädigt! Wichtig ist auch, dass Du das Siebgewebe nicht mit den Fingern berührst. Fingerabdrücke hinterlassen Fettrückstände, die dazu führen, dass die Fotoemulsion an den entsprechenden Stellen nicht mehr haftet.
Nach dem Trocknen kann der Siebdruckrahmen nun mit Dipilu Fotoemulsion beschichtet werden. Die Fotoemulsion dient der Schablonenherstellung. Sie wird dazu mit der Beschichtungsrinne beidseitig auf das Siebgewebe aufgetragen und muss im Anschluss trocknen. Die Trocknungstemperatur darf dabei 35°C nicht überschreiten.
Wichtig! Fotoemulsion ist sehr lichtempfindlich. Sie sollte daher nur unter Gelblicht verarbeitet werden. Unter keinen Umständen die Dose bei Tageslicht öffnen!
In unseren Siebdruck Sets liegt daher immer eine entsprechend getestete Gelblichtlampe bei, die das vorzeitige Aushärten der Emulsion verhindert.
Rühre die Emulsion vor dem Gebrauch mit einem Holspatel oder einem Kunststoffspatel gut um. Verwende keinen Metallspatel!
Beschichte den Siebdruckrahmen so wie im oben angezeigten Video beidseitig mit Fotoemulsion. Gib diese zuvor in die Beschichtungsrinne und lasse zunächst die ggf entstandenen Luftblasen entweichen.
Die Emulsionsschicht muss nun trocknen. Bei Raumtemperatur von ca. 25°C dauert dies ca 3-4 Stunden. Sie kann auch mit einem Fön getrocknet werden. Halte aber ausreichend, damit die Schicht nicht zu warm wird. Ist sie trocken, sieht man deutlich die optische Veränderung. Die zuvor glasig feuchte Oberfläche ist matt und stumpf geworden. Der Rahmen ist dann trocken und kann belichtet werden!
Achte bitte auch auf eine möglichst staubfreie Umgebung, da sich Staubpartikel in der Emulsion ablagern können und später bei der Belichtung zu sogenannte "Nadellöcher" führen, die dann nachträglich aufwendig mit Siebfüller retuschiert werden müssen.
Wenn die Fotoemulsion getrocknet ist, kannst Du den Rahmen jetzt mit Deinem eigenen Motiv belichten. Das geht mit dem Tageslicht, aber zuverlässiger und genauer mit einer Belichtungslampe.
Bedenke, wir arbeiten immer noch unter Gelblicht, damit die Kopierschicht (anderes Wort für Fotoemulsion) nicht schon vorzeitig belichtet wird.
Für die Belichtung legst Du Dein auf Film oder Folie gedrucktes Motiv spiegelverkehrt auf die Druckseite des beschichteten Siebdruckrahmens und klebst sie mittels transparentem Klebeband an den Ecken fest. Die Druckseite ist die Seite, die mit dem Gewebe rot verklebt ist.
Optimal ist es, wenn Du zusätzlich eine Glas oder Acrylglasplatte verwendest, um das Motiv zu beschweren, da die Folie sich während der Belichtung verziehen kann.
Sinnvoll ist auch die Verwendung einer passenden Einlage für den Siebdruckrahmen, der die Rakelseite des Rahmens während der Belichtung vor Unterstrahlungen schützt.
Im Anschluss belichtest Du je nach Wahl der Methode das Sieb. Die Dauer der Belichtung ist von der verwendeten Fotoemulsion abhängig. Bei unserer Dipilu Fotoemulsion in Verwendung mit der Halogen Belichtungslampe dauert die Belichtung nicht länger als 3:30 Minuten.
Bei Tageslicht reicht zumeist schon eine Belichtung von einer Minute aus. Beachte dabei aber unbedingt, dass diese Methode je nach Lichtverhältnissen unberechenbar ist und du unbedingt einen tief schwarz bedruckte Vorlage verwendest. Schütze auch die Rückseite des Rahmens vor einfallendem Licht.
Nach der Belichtung sieht man zunächst erst einmal keinen Unterschied, wenn Du den Film vom Sieb entfernt hast. Das ist völlig normal. Im nächsten Schritt waschen wir dann die Schablone aus dem Sieb heraus.
Bitte achte darauf, dass Du bis zum Auswaschen Deines Motivs aus dem Siebdruckrahmen unter Gelblicht arbeitest.
Wasche dein belichtetes Motiv im Sieb nun einfach komplett unter Wasser heraus. Benetze dazu den Rahmen dazu ersteinmal beidseitig mit ausreichend Wasser und lasse das Wasser etwa eine Minute wirken. Danach kannst Du das Motiv mit einem Wasserschlauch oder Duschkopf einfach aus der Schablone auswaschen. Oft reicht es auch schon, wenn Du einfach eine Belichtungswanne benutzt, in die Der Rahmen ein Wasserbad nehmen kann. Die Emulsionsrückstände kannst Du dann leicht unter Wasser mit einem Schwamm herauswaschen.
Der belichtete Siebdruckrahmen muss nach dem Auswaschen wieder trocknen. Das kann wieder bei Raumtemperatur geschehen.
Sind Siebgewebe und Rahmen staubtrocken, kannst Du die offenen Ränder des Sieb mit Siebklebeband abkleben, damit während des Druckens keine Farbe durch die Ränder dringen kann.
Je nachdem mit welchem Typ Siebdruckfarbe Du arbeitest und ob Du eine Möglichkeit zum Trocknen der Drucke hast oder nicht, ergeben sich darauf unterschiedliche Herangehensweisen für den Druck.
Dipilu Textil-Siebdruckfarben sind Druckfarben auf Wasserbasis. Wenn Du auf Textilien drucken möchtest und keinen Trockner hast, der den Druck direkt bei 150°C trocknen kann, solltest Du den passenden Kaltfixierer verwenden, der einfach zu 5-10% Gewicht zur Farbe hinzugegeben wird. Dieser sorgt für eine gute Waschbeständikgkeit des Siebdrucks.
Druckst Du mit unseren Siebdruckfarben für Papier, kannst Du diese einfach an der Luft trocknen lassen.
Je nachdem, welches Siebdruck Set Du zur Verfügung hast, kannst Du den belichteten Siebrahmen nun entweder in die Siebklammern oder in die Halterung Deiner Siebdruckmaschine einspannen. Nutzt Du das DIY Mini A4 Set, kannst Du den Rahmen einfach auf das zu bedruckende Material legen.
Gib nun Siebdruckfarbe in den Siebdruckrahmen und streiche die Farbe mit der beiliegenden Siebdruckrakel gleichmäßig über die gesamte Siebfläche. Achte dabei auf einen ungefähren Winkel von 45°. Nimm die Farbe am unteren Siebende mit der Rakel auf und lege Sie wieder in der oberen Hälfte ab.
Nach dem Druck müssen Rahmen, Rakel und andere Werkzeuge von Farbresten befreit werden. Siebdruckfarbe kannst Du mit einem Spatel einfach wieder zurück in die Farbbdose geben. Am einfachsten ist es, Wenn du weitere Farbreste mit einem Papiertuch aus dem Sieb wischst.
Gib für die Siebreinigung unsere Classic Siebreiniger oder Eco-Farbentferner auf das Sieb. Reibe diese Lösung mit einem Reinigungsschwamm gut ein und wasche im Anschluss alles mit viel Wasser aus dem Sieb. Nach dem Trocknen ist der Siebdruckrahmen mit Deinem Motiv wieder startklar für den nächsten Einsatz.
Beschichtete Siebdruckrahmen können nach dem Gebrauch auch wieder entschichtet werden. Dazu nutzt Du die Entschichterlösung. Diese gibst Du einfach direkt aus der Flasche heraus auf einen Schwamm, der ausschließlich zum Entschichten genutzt werden sollte.
Reibe den Entschichter nun in die Schablone ein und lasse Ihn einwirken. Achte nur darauf, dass der Entschichter nicht eintrocknet. Spüle dann alles mit viel Wasser aus dem Sieb aus.
Nach dem Entschichten muss der Siebdruckrahmen wieder entfettet werden. Nutze dazu den Entfetter, um das Sieb wieder von beiden Seiten damit zu behandeln. Spüle dann auch hier alles mit viel Wasser wieder aus und lasse den Rahmen trocknen.
Jetzt ist er wieder einsatzbereit für eine neue Beschichtung und Belichtung mit einem neuen Motiv.